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Sommernacht in Sippsiefen – 13. Juli 2013

Birgit, Edmar, Olaf (Feldstecher 12x80) und Heiko (Dobson 1720/368 mm) trafen sich nach langer Durststrecke mal wieder zum Beobachten. Wir betraten gegen 22:45 h, idealer Weise die frisch gemähte Wiese in Sippsiefen, mit horizontnaher Sicht in Richtung Süden. Objekte der Begierde waren vor allem Standardobjekte, die schon fast in Vergessenheit geraten waren. Olaf machte ein Schnappschuss von Albireo, freihändig durch ein 38 mm Okular am Dobson.


Albireo

Eine schöne Kombination von Geräten, denn im Feldstecher hat man einfach mal die Übersicht, die an den Blick in "den Karkoschka" erinnert und mit dem Dobson geht es auf Detail-Untersuchungen.

Warum wir gerade "Saure-Gurken-Zeit" haben zeigte sich deutlich an Objekten wie M71 in Sagitter und besonders h und chi im Perseus. Entäuschend wenig Sterne gegen 23:30 h. Nun, wir fanden aber auch Objekte denen der aufgehellte Himmelshintergrund wenig anzuhaben schien. Die Kugelsternhaufen M92 und M13 im Herkules, sowie der Planetarische Nebel M27 (siehe Workshop) sind hier beispielhaft genannt, also Objekte mit einer größeren Flächenhelligkeit. Eine absolute Herausforderung waren mit etwa 5.5 mag (schwächste Sterne): Nordamerika Nebel NGC 7000 und der Cirrus-Teil NGC 6990 (nahe am hellen Stern).

Erfreulich war dann noch eine Beobachtung vom Doppelstern eta-CrB, der derzeit nach Karkoschka eine Distanz von weniger als 0.6" aufweist. Mit 330-facher Vergrößerung lassen sich theoretisch Doppelsterne bis 300"/330 = 0,9" trennen. Begünstigt durch überdurchschnittlich gutes Seeing konnte erkannt werden, dass die zwei Sterne in NS-Richtung ausgerichtet sind. Birgit und Olaf konnten ebenfalls den Doppelstern erkennen. Eine kurze Literaturrecherche ergibt, dass das Auflösungsvermögen: individuell vom Beobachter, nach Dawes oder Rayleigh und nach der Wellenlänge abhängig ist. Vermutlich brauche ich doch noch ein Okular mit 3 mm Brennweite? Ich werde es wohl mal probieren müssen. In Zukunft werde ich genauer auf Objektgrößen und Flächenhelligkeiten achten.

Eine erfolgreiche Beobachtungssommernacht ging gegen 01:40 h zu Ende.

Heiko

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