Kurz vor Sonnenuntergang trafen wir uns, wie gewohnt auf dem Wanderparkplatz in Kalterherberg und machten uns kurz darauf auf den Weg zum Beobachtungsplatz. Zum Aufbau herrschten noch "T-Shirt-Temperaturen" und fast Windstille. Die Beobachter wurden magisch angezogen von HuWi's Apochromaten und den fachmännischen Erläuterungen zu den Objekten des Nachthimmels. Zeitgleich gab es einige praktische Lektionen zum Kollimieren von Newton-Teleskopen unter Einsatz von Chesire und Justierlaser, außerdem haben wir Erfahrungen zum Initialisieren von GoTo-Steuerungen erfahren.
Hin- und hergerissen zwischen den relativ vielen Teleskopen reduzierte sich im Laufe des Abends das "Teleskop-Hopping" und die Objekte der Begierde dominierten das Geschehen.
Bleibende Netzhautreizungen hinterließen: Jupiter (heute mal mit einem symmeterischen Mondaufbau), h und chi (der doppelte Sternhaufen), der Kugelsternhaufen im Herkules M13 oder der Wildentenhaufen M11, sowie Objekte im Schützen, die wir bis 1:00 Uhr morgens mit und ohne OIII-Filter begutachteten. Lohnenswert mit OIII war es an diesem Abend auf jeden Fall den Cirrus-Nebel im Schwan "abzuscannen".
Ein besonderes Erlebnis war der extragalaktische Kugelsternhaufen G1 Mayall II in Willis C11 (mit 400-facher Vergrößerung), der zur Andromedagalaxie gehört und somit etwa 2.5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt steht. Weitere Informationen zu G1 findet man auch auf Wikipedia.