Doppelsterne zu "Altweiber" in Willi`s Sternwarte
An diesem Abend hat sicher so mancher Doppelsterne gesehen. Dies waren vermutlich aber andere als ich geplant hatte, denn es sollte in den Orion gehen.
Ich hatte mich etwas vorbereitet und mir mit Hilfe von Sternkarten eine kleine Liste gemacht. Jeder denkt jetzt vermutlich zuerst an das Trapez in M42, aber das kam zum Schluss. Da die Luftunruhe zu Beginn noch recht stark war, musste ich mich noch etwas in Geduld üben, bevor es mit meinem kleinen Marathon los ging:
- Beta Orionis (Rigel/Doppelstern)
0m,1/6m,8 mit einem Abstand von 9,5 trotz des hohen Helligkeitsunterschieds leicht zu trennen bei 140facher Vergrößerung. - Sigma Orionis (Fünffachsystem)
4m,2/5m,1/8m,8/6m,6/6m,6 mit einem Abstand zueinander zwischen 11 und 43 waren für mich nur 4 Komponenten sichtbar. - Eta Orionis (Doppelstern/spektroskopisch dreifach)
3m,8/4m,8 war mit einem Abstand von 1,6 schwer zu trennen. Am besten ging es bei 200facher Vergrößerung im C11. - 14 Orionis (Doppelstern)
5m,8/6m,6 mit einem Abstand von 0,9 kaum zu trennen. In guten Momenten erkennt man eine kleine 8. - 52 Orionis (Doppelstern)
6m,0/6m,0 mit einem Abstand von 1 überraschend gut und sauber zu trennen bei 200facher Vergrößerung. Bei 400fach eher schlechter.
Theta Orionis (Trapez/Achtfachsystem) sollte hier gesondert behandelt werden.
Die vier Hauptkomponenten (A-D) haben eine Lichtstärke von 5m,1 bis 7m,9 und sind wegen der großen Abstände von 8,7 bis 19,2 auch mit kleinen Teleskopen gut sichtbar. Schwieriger wird es dann bei den Komponenten E und F, die mit einer Lichtstärke von 11m,0 deutlich schwächer sind und nur bei guten Verhältnissen beobachtet werden können.
An diesem Abend ist es mir aber gut geglückt. Es gibt noch zwei weitere Komponenten (G und H), die aber mit 16m,0 verborgen bleiben.