M3 in den Jagdhunden gehört sicher zu den Einsteigerobjekten bei der visuellen Beobachtung.
Dieser kompakte und im Zentrum sehr helle Kugelsternhaufen ist aber nicht so einfach zu fotografieren,
da es bei längerer Belichtung schnell zum Ausbrennen des Zentrums kommen kann. Zu kurze Belichtungszeiten
geben wiederum zu wenig Informationen durch. Ich musste etwas mit unterschiedlichen Zeiten experimentieren,
um zu einem brauchbaren Resultat zu kommen.
Daten zu dem Summenbild:
Die Einzelaufnahmen sind ohne Guiding und bei ausgeschalteteter PEC-Control durchgeführt.
Wie wirken sich unterschiedliche Brennweiten auf die Performance einer CCD-Kamera aus? Die ständig vorhandene Luftunruhe in unserer Atmosphäre ist verantwortlich, dass ein kleiner Stern bei längerer Belichtungszeit flächig vergrößert wird.
Um zu guten Resultaten zu kommen, muss das Verhältnis zwischen Brennweite und Pixelgröße stimmen. Einfluss kann ich darauf über den Einsatz eines f6.3-Brennweitenverkürzers und das Binning nehmen. Damit ist die Zusammenfassung mehrerer Pixel zu einem "Superpixel" gemeint, allerdings geht dabei die mögliche Farbinformation verloren.
Berechnungsbeispiele:
Habe ich allerdings eine stärkere Luftunruhe als 1", z.B. 2", erfordert dies informationstheoretisch
eine noch kürzere Brennweite. Hier greift nun das 2x2 Binning. Der durch die Luftunruhe "flächige Stern"
beleuchtet nicht mehr nur einen Pixel, was ihn dann meist viereckig erscheinen lässt,
sondern wird von 4 Pixeln erfasst und bleibt schön rund.